Erschliessung einer Quelle, die seit Jahren genutzt wird, aber um den Ansprüchen der Versorgung von 3 Dörfern gerecht zu werden, neu gefasst werden muß. Zusätzlich sind der Neubau einer Leitung, von Speichern sowie Zapfstellen notwendig.
Wasserquellen sind in den Hochlagen der Hügel, an den Hängen und in Sümpfen vorhanden, also nicht dort, wo die Menschen wohnen.
Das Bild zeigt eine Aufnahme, die bei der Erkundung der Rohrleitungsführung entstand. Die Pipeline wird entlang des Fußwegs durch das Bananen-Feld verlegt. 3/4 km hinter den Stauden liegen die ersten Häuser, die versorgt werden sollen.
dieser kleine Weiler ist etwa 1km von der Quelle unseres aktuellen Projekts entfernt:
Die Wasserversorgung in Rwabiganza-Bwatampana
Planung: Oktober bis Dezember 2023
Realisierung: ab 2025
Projektbudget: ca 65.000 € + Eigenleistung der Bewohner (Erdarbeiten)
Projektfinanzierung: Private Spenden und Zuwendungen der Bundesrepublik Deutschland.
Bei der Einweihung der Brückenbauwerke in Gikombe und Gahama…
…baten uns die Beamten der Bezirksregierung in Kayonza und der Kreisverwaltung in Kabare dringend, unser erworbenes Know-how in der Wasserversorgung ein weiteres Mal mit Unterstützung der Projektmitglieder aus Ruanda und aus Deutschland einzusetzen.
Es sollen ca. 3626 Einwohner in 600 Haushalten nur wenige Kilometer entfernt von Gikombe mit frischem Quellwasser in Trinkwasserqualität versorgt werden (1.648 Erwachsene und 1942 Kinder).
Ergiebigkeit der Quelle: ca 1Liter pro Sekunde (etwa 86.000 l pro Tag.
Die Situation ist ähnlich wie in Gikombe. Die Quelle befindet sich in den Hügeln in unwegsamem Gelände. Die Pipeline führt über 1,3 km talwärts zum Hauptsiedlungsgebiet . Geplant sind drei Wasserzapfstellen.
Länge der Rohrleitungen: ca. 1300 m,
Durchmesser: 50mm und 32mm von der Rolle
Material: HDPE (Polyethylen mit hoher Dichte)
Wasserqualität (überwacht): Trinkwasser
Die Quelle muß neu gefaßt werden, da sie durch Wurzelwerk und Erdrutsche stark in ihrer Ergiebigkeit beeinträchtigt ist. Die Wasserqualität ist hervorragend.
Trotzdem: für den Fall möglicher Verunreinigungen ist eine Verchlorungsstation vorgesehen.
Wie auch in Gikombe wird der Quellenbereich durch eine Umzäunung geschützt und nur für autorisierte Personen zugänglich sein.
Nach Fertigstellung erfolgen Instandhaltung und Reparatur durch die Verwaltung des Landkreises Kabare.
Es gibt bereits eine sehr alte rudimentäre Wasserversorgung. Sie ist aber durch nicht sachgemäße Verlegung der Rohrleitungen und auch durch großenteils zerstörte Bauwerke irreparabel geworden. Daher werden ein Neubau und die Neufassung bzw. Erschließung der Quelle zwingend erforderlich. Die Versorgung wird durch zusätzliche Zapfstellen und neue längere Leitungen sichergestellt.
Der Neubau erfolgt mit modernen Materialien und Wasserleitungen (von der Rolle), die aufgrund der landwirtschaftlichen Nutzung der Felder in ca. 80 cm Tiefe auf Sand gelegt vergraben wird. Zusätzlich werden in regelmäßigen Abständen Überwachungsschächte gebaut.
Die Gesamtkosten für das neue Projekt werden ca. 65.000 € betragen.
Diese Summe ist hoch, daher fällt sie leider nicht mehr unter die Förderrichtlinien der Botschaft in Kigali. Aber wir können die Dachgesellschaft der KLB, nämlich den Internationalen Ländlichen Entwicklungsdienst -kurz ILD- als Projektträger , Antragsteller nutzen. Die ILD hat eine Akkreditierung beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, und über diesen Weg haben wir eine sehr gute Chance auf eine Projektförderung durch die Bundesregierung. Aus diesem Grund sind bei den vorgenannten Projektkosten 4% Unkostenbeitrag für den Beitrag des ILD inkludiert.
Das nachfolgende Schema zeigt das Vorhaben von der Quelle bis zum Endpunkt der Leitungen:
Abgeschlossene Projekte
Die Brücken (2 Wasserdurchlässe, Culverts) -Durchführung durch „Water for Gikombe“
Fertigstellung: September 2021
Übergabe an die Behörden: Oktober 2022
Offizielle Einweihung: Oktober 2023 (Grund für die Verzögerung: Covid19)
Projektbudget: ca. 30.000 € + Eigenleistung der Bewohner (Erdarbeiten)
Projektfinanzierung: Spenden und Zuwendungen der Deutschen Botschaft
In Ruanda (10.000 €)
Projektmanager Ruanda: Iyakaremye Laurien
Die Brückenbauwerke haben in der Zwischenzeit bereits schwere Unwetter mit Bravour bestanden und weitere Schäden verhindert.
Insgesamt sind die Bauwerke in einem exzellenten Zustand, gut gewartet und machen genau das, wofür sie gebaut wurden: Verhinderung weiterer Straßenschäden, Überbrückung der Canyons im Zugangsbereich und im „Zentrum“ von Gikombe, Verhinderung weiterer Erosion durch Verringerung der Wassergeschwindigkeit.
Anpflanzungen in den Schluchten haben sich ebenfalls bewährt und verhindern weitere Bodenabtragungen.
Hier ist der Wasserdurchlaß in der Ortsmitte von Gikombe noch im Bau. Im Vordergrund ist die zwei Jahre zuvor gebaute Wasserleitung zu sehen, die die Schlucht ebenfalls überbrücken muß und hier auf soliden Fundamenten links und rechts der Schlucht ruht.
Das Bild zeigt eines der beiden von uns erstellten Brückenbauwerke im Dorf Gikombe, Kreis Kabare. Die Schluchten entstanden durch den Wasser- und Schlamm-Abgang nach heftigen Regenfällen im oberen Bereich der Hügel, deren Höhe in etwa 1.600 m betragen.
Dies ist die Ortsmitte von Gikombe bevor wir den Wasserdurchlaß bauten. Der Ort war hier durch die abgebildete ca. 4 m tiefe Schlucht getrennt. Der Weg war nicht mit Autos befahrbar.
Nach Fertigstellung des Brücken-Bauwerks können die Einwohner(innen) ihre Ernte zum Markt bringen, können sogar schwere LKW’s den Weg befahren. Um das Material für die Wasserdurchlässe zu transportieren, musste die Strasse verbreitert und von Felsen befreit werden.
Dieser Felsen im Eingangsbereich von Gikombe, Kreis Kabare musste entfernt werden. In gemeinnütziger Arbeit aller Einwohner(innen) hat man ihn einfach vergraben, weil er nicht fortbewegt werden konnte.
Die Arbeiten an den Brücken-bauwerken sind erfolgreich beendet. Wir lassen uns glücklich vor einer der Wasserzapfstellen zusammen mit unseren ruandischen Partnern fotografieren (v.l.n.r.: Adele aus Gikombe/Kabare, Laurien, Berthold, Peter, Eugenie und der Bürgermeister von Gikombe). Dies ist dann auch der Tag unserer Abreise. Nun beginnt in Deutschland die Arbeit am Schreibtisch: Rechenschaftsberichte für die Botsdchaft, das deutsche Finanzamt und für unsere Spender.
Die Wasserversorgung von Gikombe Durchführung durch: „Water for Gikombe“
Fertigstellung: August 2019
Übergabe an die Bevölkerung: August 2019
Offizielle Einweihung: August 2019
Projektbudget: ca. 27.000 € + Eigenleistung der Bewohner (Erdarbeiten)
Projektfinanzierung: Spenden und Zuwendungen der Deutschen Botschaft In Ruanda (13.400 €)
Projektmanager Ruanda: Iyakaremye LaurienWerden Sie Teil unserer Initiative für sauberes Wasser und nachhaltige Entwicklung.
Auch die Wasserversorgung ist in einem sehr guten Zustand ohne erkennbare Schäden. Das Wasser fließt nach wie vor und die neu erschlossenen Quellen oberhalb von Gikombe liefern die erforderlichen Mengen auch in Trockenzeiten.
Mit dem Projekt wurden mehrere Felsquellen erschlossen und das Trinkwasser über eine 2.500 m lange Rohrleitung ins Dorf gebracht. Vier große Wassertanks versorgen ca. 2.900 Einwohner mit frischem Quellwasser.
An zwei zentralen Stellen wurden neben den Wassertanks zusätzlich Waschplätze zum Reinigen der Kleidung errichtet. Diese sind nun auch beliebte Treffpunkte.
Im Herbst 2019 wurde die Was- serversorgung der Gemeinden Gikombe und Gahama feierlich in Betrieb genommen. Endlich konnte die Bevölkerung dort Wasser zapfen, wo sie wohnt. Bisher mussten die Menschen bis zu 3 km laufen, wenn sie mit den schweren gelben Plastik- Kanistern das Wasser zwischen den den beiden Orten an einer sehr alten und wenig ergiebigen Zapfstelle holten. Meistens sind es die Kinder, die noch vor Schulbeginn mit dieser Aufgabe betraut werden. Dies ist nun viel weniger aufwendig. Der maximale Weg bis zum nächsten Zapfhahn beträgt nun 250 m. Die nächste Generation in Gikombe wird weniger Rückenbeschwerden vom Wassertragen haben.
Als Zeichen, dass das Projekt mit der Hilfe der Bundesrepublik Deutschland realisiert wurde, wurde feierlich ein Emblem an einer der Zapfstellen angebracht. Auch heute noch wird die Wasserversorgung von Mitgliedern des ruandischen Parlaments als beispielgebendes Projekt besucht.
Die Einweihung war ein grosses Fest. Es ist wichtig derartige Ereignisse gemeinsam zu feiern, denn es zeigt die gemeinsame Leistung der Bevölkerung und der Deutschen Partner.